Dortmunder Zahnärzte e.V. spendet Zahnrettungsboxen an alle Schulen im Stadtgebiet -Kinder sollen vor dem Verlust ausgeschlagener Zähne geschützt werden

Dortmund, 09. August 2007. Ein Sturz beim Spielen oder ein Schlag beim Sport sind häufige Ursachen dafür, dass einem Kind ein Schneidezahn ausgeschlagen wird. Allerdings besteht die Möglichkeit, bleibende Zähne direkt nach einem Unfall wieder einzupflanzen. „Voraussetzung ist, dass die Wurzelhaut des ausgeschlagenen Zahnes nicht ausgetrocknet ist“, erklärt Dr. Joachim Otto, Mitglied im Vorstand des Dortmunder Zahnärzte e.V. (dozv). Aus diesem Grund muss der ausgeschlagene Zahn speziell aufbewahrt werden. Um Dortmunds Kinder vor dem Verlust bleibender Zähne zu schützen, übergab Dr. Joachim Otto 180 Zahnrettungsboxen an Bernhard Nolte, Oberschulrat der Stadt Dortmund. Das Schulamt der Stadt Dortmund wird die Boxen im August 2007 an alle Dortmunder Schulen übergeben.

Die Zahnrettungsbox enthält eine spezielle Nährlösung, in der ausgeschlagene Zähne feucht und bakterienfrei aufbewahrt werden können. Darin bleiben die Zellen der Wurzelhaut mindestens 24 Stunden erhalten, wenn der Zahn innerhalb von 30 Minuten nach dem Unfall in die Box gegeben wird. Beim Zahnarzt kann der Zahn dann wieder eingepflanzt werden. „Wichtig ist, dass die jungen Patienten unverzüglich ihren Zahnarzt aufsuchen, da die Aussichten für ein gelungenes Einpflanzen deutlich mit der Zeit sinken“, ergänzt Dr. Otto. Wenn keine Rettungsbox vorhanden ist, kann ein Zahn für begrenzte Zeit auch in sterilisierter Milch, so genannter „H-Milch“, aufbewahrt oder zum Feuchthalten in Kunststofffolie eingewickelt werden. Damit die Lehrkräfte sich in Notfällen korrekt verhalten, hat der dozv zu diesem Thema spezielle Info-Poster für die Dortmunder Schulen erstellt. Diese übergab Dr. Otto ebenfalls an Oberschulrat Nolte.

Der dozv leistet mit den Zahnrettungsboxen einen wichtigen Beitrag für die Zahngesundheit der Dortmunder Kinder. Darüber hinaus entlastet die Rettung und Re-Implantation (= das Wiedereinpflanzen des ausgeschlagenen Zahnes) eines Zahnes den Geldbeutel von Krankenkassen und Eltern. Denn die langfristigen Behandlungs- und Folgekosten eines Frontzahnverlustes bei einem Schulkind können bis zu 8.000 Euro betragen. Die Kosten für eine Re-Implantation  liegen dagegen bei etwa 300 Euro. Die Spende erfolgte aus dem Erlös der bisherigen Altgoldsammlung für Dortmunder Kinder.

Der dozv besteht seit 1999. Neben der Förderung sozialer Einrichtungen zählen kompetente Patienteninformation, der fachliche Informationsaustausch und gemeinsame Fortbildungsmaßnahmen zu den Zielen des Vereins. Auf der Internetpräsenz http://www.dozv.de/informiert der dozv ausführlich und aktuell über die Altgold-Sammelaktion sowie über alle an der Aktion beteiligten Zahnärzte.
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